Der Lebenslauf - Bewerbungen im Studium schreiben

Ohne Lebenslauf läuft bei der Bewerbung gar nichts. Egal ob du noch studierst, schon fertig bist oder dich als Fachkraft für eine neue Stelle bewirbst. In der einen oder anderen Form wirst du immer deinen Lebenslauf präsentieren müssen. Das ist keine Raketenwissenschaft und stellt viele trotzdem vor ein großes Problem: was schreibe ich da rein, was aus meinem Leben ist für diesen Job eigentlich relevant und in welcher Form, teile ich das mit?

Schreibe deinen Lebenslauf – was wirklich ist

Dein Lebenslauf soll deine Qualifikationen für eine bestimmte Position zeigen. Darunter fällt deine Schullaufbahn, evtl. vorherige Ausbildungen + Abschlüsse, Kenntnisse, Erfahrungen und Erfolge. 

Wenn du dich aus einem Studium heraus bewirbst, und dich nicht gerade in der Lebensmitte nochmal umorientiert hast, sollte der Lebenslauf nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein. Dazu sollte er strukturiert und gut übersichtlich sein.

Für den Lebenslauf hat sich die tabellarische Form (also quasi eine Liste) durchgesetzt. Da der Lebenslauf tatsächlich noch wichtiger ist als das Anschreiben, nimm dir hierfür etwas mehr Zeit. Das Positive an einem gut aufgesetzten Lebenslauf ist, dass du ihn für spätere Bewerbungen nur noch aktualisieren musst.

Formalien für den Lebenslauf

Eines kurz vorweg: Schnörkeleien, kreative Ergüsse oder sonstige Verspieltheiten eignen sich nicht für den Lebenslauf bei einer „gewöhnlichen“ Bewerbung. Doch natürlich gibt es auch hier Ausnahmen: für kreative Berufe oder auch Initiativbewerbungen darfst du ruhig mutiger sein. Bei solchen Bewerbungen geht es vor allem darum, erstmal die Aufmerksamkeit des Personalers zu erregen.

Doch wenn du dich auf eine „normale“ Stellenausschreibung bewirbst, wirst du eine unter sehr vielen Bewerbungen sein. Da schaut der Personaler auf schnellem, kurzem Blick nach den relevanten Informationen für die Stellenbesetzung und die Schönheit deines Lebenslaufs bekommt keine Pluspunkte. Eine mangelhafte Form, fällt dafür umso schwerer ins Gewicht.

Überflüssige Angaben im Lebenslauf

Es gibt so einige persönliche Angaben, die du im Lebenslauf nicht erwähnen musst.

1. Religionsbekenntnis bzw. politische Haltungen

Diese haben im Lebenslauf nichts zu suchen. Eine Ausnahme kann sich ergeben, wenn du dich beispielsweise bei einer Organisation bewirbst, die sich ausdrücklich zu einer Religionszugehörigkeit bekennt. Dann kann die Glaubensangabe ein Vorteil für dich sein, um dich zum Beispiel bei religiösen Kulturzentren oder kirchlich geführten Krankenhäusern zu bewerben. Ähnliches kann für Bewerbungen bei Parteien oder eindeutig politisch positionierten Organisationen der Fall sein.

Im Normalfall ist das in der Wirtschaft aber nicht der Fall. Darum mach nur dann solche Angaben, wenn sie ausdrücklich gefordert sind.

2. Beruf der Eltern

Vielleicht hast du für dein Schulpraktikum noch den Beruf deiner Eltern in die Bewerbung geschrieben und das war sogar mal Gang und Gebe. Tatsache ist jedoch auch, der Beruf deiner Eltern und deine soziale Herkunft, die daraus abgeleitet werden mag, sagen nichts über DEINE Qualifikation für den Job aus. Also weglassen.

3. Kinder und Beziehungsstatus

Ledig, verheiratet, verwitwet, geschieden, mit Kindern oder ohne. Auch das ist im Lebenslauf für dich erstmal nicht wichtig. Zwar hat der Beziehungsstatus bzw. die Elternschaft Einfluss auf die Steuerklasse, aber solche Dinge lassen sich auch nach einer Jobzusage klären. 

Die Angabe zum Nachwuchs kann sich allerdings positiv auswirken, wenn du dich auf eine Arbeit im Pädagogischen oder direkt mit Kindern bewirbst. Also, alles eine Frage deines Traumberufes und was du willst.

4. Kindergarten, Grundschule & Co

Okay, gehen wir mal davon aus, dass du all diese Stationen erfolgreich durchlaufen hast, denn sonst wärst du ja jetzt nicht hier, oder? Also, auch der Personaler geht davon aus. Diese Angaben kannst du dir also getrost sparen.

Wenn du Berufseinsteiger bist, solltest du allerdings deinen letzten Schulabschluss (z.B. Abitur), geleistete Praktika (wenn es passt) und die aktuelle Ausbildung mit aufnehmen.

5. Referenzen im Lebenslauf

Was ist das? Als Referenz gilt die Angabe ehemaliger Vorgesetzter und Kollegen, bei denen sich der Personaler über dich erkundigen darf. Wenn eine Angabe von Referenzen NICHT gefordert ist, gib auch keine an.

Achte dafür aber besonders auf deine Interpräsenz. Ein aussagekräftiges Profil bei XING oder LinkedIn (Berufliche Netzwerke) können sich positiv auf deine Bewerbung auswirken. 

Und hoffentlich hast du die peinlichen Bilder in den Social-Media schon mal beseitigt. Das letzte Bild von der (sehr lustigen) Party mit besoffenem Blick könnte einen schlechten ersten Eindruck von dir hinterlassen.

6. Lücken im Lebenslauf

Kleine Lücken sind kein Drama und der schnurgerade Lebenslauf ist heute auch eher die Ausnahme. Also hab Mut zur Lücke nach dem Abi, nach dem Studium, zwischen dem ersten und zweiten Studium oder wo auch immer.

Bereite dich aber trotzdem auf die Frage vor, was du in der Zwischenzeit gemacht hast bzw. wie es zu dieser Lücke kam. Zum Beispiel können das Auslandsaufenthalte, familiäre Verpflichtungen, Jobsuche oder Fortbildungen gewesen sein. 

Gründe kann es viele geben, du musst diese aber nicht in den Lebenslauf schreiben (z.B. arbeitslos). Vor allem bei größeren Lücken solltest du dich auf diese Nachfragen einstellen. Bleib aber bei der Wahrheit! 

7. Mädchennamen angeben

Ihr wisst was wir meinen. Ist old-school, interessiert keinen. Also weglassen.

Ein Wort zur Formatierung deines Lebenslauf

Ja, es lohnt sich, sich mit wenigstens einem Textverarbeitungsprogramm (z.B. WORD) auszukennen. 

Achte beim Erstellen deines Lebenslauf auf eine klare Struktur, eine gleichmäßige Ausrichtung, eine gut lesbare Schrift und sinnige Akzentuierungen (also fettgedruckt).

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